Charakteristik der Instrumente Finden Sie das zu Ihnen passende Instrument Der runde Formstil: Die im runden Formstil gestalteten Leiern besitzen ein ausschweifend volltönendes Klangbild. Die sphärisch gerundete Resonanzform bewirkt einen meditativ schwebend-bewegten tonalen Charakter. Der eckig-kristalline Formstil: Die in eckig-kristalliner Form gestalteten Leiern besitzen einen eher kühlen, klaren und strengen Klangcharakter. Die Formgebung gibt dem Klangbild im übertragenen Sinn eine "Lichttendenz", die mehr anregend auf die "hellen" Bewußtseinskräfte wirkt. Kleine Instrumententypen Die Kinderleiern (runde Form) Für das Kleinkind bis zum siebten Lebensjahr. Von ihnen gibt es zwei verschiedene Instrumententypen in jeweils unterschiedlicher runder Form. Durch ihre handliche Bauart, insbesondere aber durch die in Quintenstimmung gehaltene Besaitung - die in jeglicher Spielweise ein harmonisches Klangbild hervorruft - eignen sich die Kinderleiern ganz besonders für das kleine Kind. Die Kinderleiern sind ideal um bereits von früh an die Musikalität im Kinde zu wecken und zu fördern. Flügelkantele Dieses Instrument läßt sich ähnlich wie die Kinderleiern gebrauchen. Ein wesentlicher Unterschied besteht diesen gegenüber jedoch in der einfacheren Bauart des geschlossenen Resonanzkörpers, der dem Klangbild einen zwar weniger klaren, dafür aber volltönenden Charakter gibt. Entsprechend dem Bedürfnis nach musikalischer Fortbildung läßt sich die Besaitung später problemlos von der harmonischen Quintenstimmung auf die C-Dur Grundtonleiter umstimmen. Die Flügelkantele eignet sich besonders um Kindergruppen ins elementare Musizieren einzuführen und schöpferisch anzuregen. Flügelleier Mit zunehmendem Fortschreiten der musikalischen Fähigkeiten, also dem Erleben der großen und kleinen Terz, der Dur- und Molltonarten, die es ermöglichen, alle bekannten Musikstücke zu spielen, ist der Gebrauch dieses Instruments zu empfehlen. Die Flügelleier mit einem Tonumfang von zwei Oktaven, in Sopranlage (c'-c''') oder Altlage (c-c''), erreicht das besondere Klangspektrum der chromatischen Stimmung. Durch den größeren Saitenabstand und die Formgebung ist sie auch schon für Erwachsenenhände gut geeignet. Kleine Diskantleier (rundliche Form) Dieses Instrument besitzt einen von g-g''' reichenden Saitenumfang von 3 Oktaven. Der große Saitenumfang erlaubt ein ausschweifend perlendes Spiel, das auch harfenartigen Charakter haben kann. Das Klangbild ist durch den starken Saitenzug präzise und äußerst klar. Dieses Instrument fordert geradezu zum schnell bewegten Spiel heraus. Kleine Sopranleier Sie ist für Viele und besonders für Schüler das "klassische Einstiegsinstrument" in die chromatische Sphäre. Mit 27 Saiten besitzt sie einen von g - a'' reichenden, chromatischen Tonumfang. In allen Ausführungen erhältlich (siehe folgende Seite), besitzt die Kleine Sopranleier ein besonders variantenreiches, vielfarbiges Klangbild. Kleine Altleier (runde Form) Die kleine Altleier besitzt bereits den gleichen Korpus wie die größere Sopranleier. Dieser schon verhältnismäßig große Korpus und die von G-c'' reichende Besaitung bewirken ein tiefes und volltönendes Klangbild. Daher ist sie für das mehrstimmige Spiel, z.B. ergänzend zur Kleinen Sopran- oder Kleinen Diskantleier, wie geschaffen. Bei ihrer Wahl sollte die Größe der Hände berücksichtigt werden. Große Instrumententypen Diskantleier (eckig-kristalline Form) Dieses Instrument besitzt einen großen Saitenumfang, der
vier Oktaven umspannt. Das Klanggeschehen reicht damit von ganz hellen,
glitzernden Tönen bis hinein in die tiefe Klangsphäre. Dadurch ist
eine besonders reizvolle, harfenartige musikalische Gestaltung in großen
Intervallschritten möglich. Die ekkig-kristalline Form der Diskantleier
bewirkt ein streng anmutendes Klangbild, das im übertragenen Sinne als
brilliant glitzernd, sternenfunkelnd, aber auch als schleierhaft, sich in Licht
auflösend, umschrieben werden kann. Sopranleier (eckig-kristalline Form) Ihr von c-c"' reichender Tonumfang umfaßt drei Oktaven. Er beträgt damit 3/4 der großen Diskantleier. Ihr Klangbild ist jedoch, wie typisch für den rein eckig-kristallinen Instrumententyp, sehr präzise und klar, also weniger ausschweifend wie die große Diskantleier. Im Tiefenbereich besitzt die Sopranleier bereits kräftige Altklänge. Alt-Tenorleier (eckig-kristalline Form) Im Gegensatz zur Tenor-Baßleier, die nur stehend gespielt werden kann, ist die Alt-Tenorleier das am tiefsten klingende noch im Sitzen zu spielende Instrument aller Leiertypen. Sie sollte kräftig angeschlagen werden und repräsentiert so im Erklingen eine stark anmutende Stützkraft. Ihre eckig- kristalline Form in kühner, weisender Gebärde bewirkt mehr standhafte Ruhe gegenüber dem fließenden Melodie-Geschehen der runden Altleier. Durch diese Charakteristik ist sie sehr geeignet für den baladenartigen und dramatischen musikalischen Vortrag oder als Begleitinstrument für den Gesang. Sopranleier (runde Form) Sie besitzt die gleichen Wesensmerkmale wie die Altleier.
Gegenüber der Betonung der dunklen Klangeigenschaften der Altleier reicht
das Tongeschehen der Sopranleier aber mehr in die lichte und helle
Klangsphäre hinein. Die Altleiern (runde Form) Ihre klassisch runde Form bewirkt ein volles und warmes Klangbild, das ganz besonders in den dunklen Tonlagen zur vollen Entfaltung kommt. Sie bieten eine vielfältige musikalische Anwendung in fließend-beweglicher Melodik. Große Kantele, Tenorkantele und Flügelkantele (Altlage) Die Große Kantele, diatonisch oder chromatisch gestimmt,
besitzt einen Tonumfang von e-d''' (Sopranlage) bzw. von E-d'' (Altlage).
Tenor-Baßleier Die Tenor-Baßleier ist unser derzeit größtes Instrument. Ihr besonderes Klangvolumen ermöglicht eine äußerst variationsreiche, von lichthaft-hell bis kräftig-tiefklingende musikalische Modulation. So variationsreich wie ihr Klangcharakter so vielseiteig sind ihre Anwendungsmöglichkeiten, die alle musikalischen Bereiche umfassen. |